Edu Kinestetik Wikipedia
Die Edu-Kinestetik, ein wichtiger Bereich der Kinesiologie, hat seit langem eine starke Resonanz in der Pädagogik. Haben Wikipedia an Universitäten noch den Ruf der Unzuverlässigkeit? EDU Kinestetics Manual: Für Eltern, Lehrer und Kinder jeden Alters. Berühren für die Gesundheit, Edu-Kinestetik, Three in One Konzepte, das Health Kinesiology System und die IK-Kinesiologie.
einen offenen Briefformular – kritisches Denken
Prof. Dr. Andreas Kellner, Falk Pastner, MBA, Sehr verehrter Studienleiter Engl, Wie in den Vorlesungen wird im nächsten WS an der USI der Uni Wien ein Lehrgang mit dem Namen LINESIOLOGIE – BRAIN GYM durchgeführt. Darüber hinaus wurde für den 4. November 2011 auf der Studentenmesse UNI-Leben an der Uni Wien ein Seminar mit dem Thema Kinese – Unterstützungsübungen für leichteres Erlernen ausgeschrieben.
Ich möchte als Hochschulabsolvent der Uni Wien und als Vorstandsmitglied der Society for Critical Thinking gegen die Durchführung dieser beiden Ereignisse demonstrieren. Die in den 1980er Jahren vom amerikanischen Paul Dennison entworfene Brain Gym ist eine markengeschützte Version der so genannten Edu Kinestetik oder Edukineseologie, die wiederum eine Version der Applied Kinesiology, eines alternativen medizinischen Eingriffs ist.
Die Konzeption des Gehirngymnastiks geht davon aus, dass die Ausführung von 26 speziellen Bewegungsabläufen sowie das Pressen und Anziehen von bestimmten Punkten am körpereigenen Organismus zur Stimulation des „Energieflusses“, zur Wiederbelebung von “ abgeschalteten Hirnarealen “ und zu einer „besseren Verknüpfung “ der beiden Gehirnhälften führt, die dazu beiträgt, die Kognitionsperformance nachhaltig zu steigern und Lernprobleme zu bewältigen.
Das Brain Gym hat sich bereits an vielen Orten in der Schule und in der Lehrerausbildung durchgesetzt. Brain Gym ist wie die Applied Kinesiology und Edu Kinestetics nicht naturwissenschaftlich erforscht. Einige große kontrollierte Studien konnten keine Hinweise auf eine gezielte Steigerung der Leistungsfähigkeit durch Gehirngymnastikübungen liefern. Deshalb werden die Versprechen des Brain Gym-Konzeptes heute als naturwissenschaftlich abgesichert angesehen.
Zudem sind die Erläuterungen von Brain Gym Promponenten zur Funktionsweise von Bewegungsmustern und Druckpunkten von esoterischen und diametralen Ansätzen gegenüber der Vorstellung von Erleuchtung und Erziehung polar. Im Jahr 2008 warnte die englische NPO Sense About Science zusammen mit der British Neuroscience Association und der British Physiological Society vor Brain Gym, das sie als „pseudowissenschaftlich“ und auf einem „bizarren Verstehen von Körperfunktionen“ basierend kritisierte.
Ein ganzes Jahr lang beschäftigte sich der Diplompsychiater und Naturwissenschaftler Ben Goldacre mit Brain Gym und bezeichnete es als seinen Bestseller Bad Science als Trickflug. Der Verein zur Erforschung der Parasciences erinnert daran, dass die Edu Kinestetik „im Gegensatz zu den Ergebnissen der heutigen Neurowissenschaften und Psychologien steht“. Im Jahr 2009 beschrieb die Dozentin Barbro Walker, die ihre Doktorarbeit über Edu Kinestetics schrieb, Brain Gym als „esoterisch“ und „wissenschaftlich unhaltbar“ und mahnte zu einer „Irrationalisierung und Verharmlosung der pädagogischen Realität“.
Im Jahr 2010 wurde Brain Gym in einem Arbeitspapier der Arbeitskammer Wien als esoterisch eingestuft und als „unsinnige Gymnastik“ beschrieben. Im Jahr 2011 zitiert DIE ZEIT den Sektorkommissar des Bayrischen Lehrerverbandes, Wolfgang Hund, in dem Beitrag „Magie fürs Hirn“ mit den Worten: „Die Edu Kinestetik war der erste große Angriff einer geheimen Weltanschauung auf den Bildungsbereich“.
Pseudowissenschaften und Eskalation in Gestalt einer „Hirngymnastik“ namens Brain Gym bzw. Edikinestetik bzw. Kinese, die aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten weit verbreitet und absurd ist, haben meiner Meinung nach an einer Österreichischen Hochschule nichts eingebüßt, sondern nur ihren Ruf beschädigt. Deshalb bitte ich Sie, Frau Rektorin, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die beiden belasteten Ereignisse aus dem Programm der Uni Wien herausgenommen werden!