Gleichstrombehandlung

Gleichstrombehandlung ist eine der Elektrotherapien, die auf der Anwendung von elektrischem Strom basiert. Professor Paulus, Sie wenden die transkranielle Gleichstromstimulation bei Schmerzpatienten an.

Gleichstromtherapie – Prof. Dr. Andreas Hufnagel

Die neue Therapie wird bei Patientinnen und Patienten mit Gedächtnisproblemen, Benommenheit, Depressionen und anderen psychischen Störungen eingesetzt. Durch Anklicken des Bildes können Sie das Videomaterial aufrufen. Im Prinzip wird das Hirn mit einem geringen Anteil an gleichmäßigem Strom durchströmt. Sie ist gut tolerierbar und in der Regel sehr wohltuend. Um den Behandlungserfolg zu verbessern, wird teilweise unmittelbar nach der Stimulierung kognitiv trainiert.

DC-Behandlung

Gleichstrombehandlung ist eine der elektrotherapeutischen Maßnahmen, die auf der Verwendung von Elektrostrom basieren. In den Bereichen Galvanik, galvanische Badewannen und Isophorese findet die Gleichstrombehandlung statt. Die schmerzstillende Wirkung steht bei der Gleichstromanwendung im Mittelpunkt, Aktionspotenziale können mit der Gleichstromtechnik nicht ausgelöst werden. Die Vorteile des Gleichstroms in Gestalt von Galvanobädern liegen darin, dass sie großflächig einsetzbar sind, weshalb sie bei der Therapie von ausgedehnten Schmerzzuständen wie Ischias, Brachialgie, Fibromyalgie und Kreuzschmerzen zum Einsatz kommen.

Der Begriff Isophorese bezeichnet die örtliche Gleichstromanwendung bei gleichzeitigem Einsatz eines im Stromfeld migrierenden Wirkstoffes, der bei örtlichen Inflammationen wie dem Tennisarm eingesetzt wird. Herzschrittmacherpatienten dürfen nicht in Galvanobädern mitwirken. Hautgeschwüre, offener Wundzustand oder Entzündungs- und Infektionsveränderungen schliessen wasserwirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten aus, und auch die Isophorese geht von der Integrität der in der zu versorgenden Gegend befindlichen Hautstelle aus.

„Wir haben die DC-Therapie wiederentdeckt.“

Frau Prof. Paulus, Sie applizieren die transkraniale Gleichstrom-Stimulation bei Schmerzkranken. Eine sichere Methode ist die trans-Kranielle Gleichstrom-Stimulation. Sowohl die Magnetresonanztomographie, das EEG – die Vermessung von Gehirnströmen – als auch die Bluttests zeigten keine Anzeichen von Hirnschäden nach der Erstbehandlung. Dies ist vermutlich auf die geringe Stromfestigkeit und den konstanten Stromverlauf zurückzuführen.

In der Gleichstromanregung verwenden wir einen sehr schwachem, gleichförmig fließendem Fluss. Für die Patientinnen und Patienten ist die 10- minütige Behandlungszeit schmerzfrei. Heute wird es bei stark geschwächten Patientinnen und Patienten eingesetzt, die nicht auf eine Arzneimitteltherapie anspricht – in Vollnarkose. Die transkranielle Direktstromtherapie ist also ein neuartiges Unterfangen?

Nein. Bereits in den 1960er Jahren haben Tierversuche gezeigt, dass die Gleichstrom-Therapie das Ruhemembranpotential von Gehirnzellen ändern kann. Die Vorlesung über diese Tierversuche auf einer Konferenz 1999 war für mich der Gedanke, dass dies auch beim Menschen möglich sein sollte. Also begannen wir mit unseren ersten Experimenten und entdeckten die DC-Therapie wieder.

Derzeit gibt es weltweite Untersuchungen, um den Erfolg der DC-Behandlung bei neurodegenerativen und mentalen Krankheiten zu ergründen. Zum Beispiel Menschen mit Hirnschlag, Parkinson, Multiple Sklerose, Anämie, Überempfindlichkeit oder Ohrgeräuschen – all das sind Anwendungsmöglichkeiten. Es ist zu hoffen, dass diese Krankheiten auch eine therapeutische Wirkung auf die Neuroplastik durch transkranielle Gleichstrombehandlung haben werden. Inwiefern könnte die Schmerzbehandlung mit Gleichstromtherapie in den nächsten Jahren ausfallen?

Der Patient konnte die Therapie zu Haus selbst vornehmen. Dabei werden die Messsonden in eine Badehaube integriert, die der Patient anziehen kann, um die Stimulierung selbst durchzuziehen. Dies würde in der Folge eine wirksame und kosteneffiziente Alternativtherapie für chronisch schmerzende Menschen darstellen.

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