Interferenzstrom Elektrotherapie

Die Reizstromstörung wird durch die Überlagerung von zwei Mittelfrequenzschaltungen im Körper verursacht.

Störstrom

Die Interferenzströme gehören zu den Elektrotherapiegeräten (siehe dort). In der Interferenzstrombehandlung von Neemec werden zwei abmodulierte, mittelwellige Strömungen parallel angelegt, was zu Störungen und örtlichen Reizungen im Körper führt. Durch die Interferenzen im Inneren des Körpers werden Störempfindungen auf der Oberfläche oder an der Stelle des Elektrodenaufsatzes weitestgehend unterdrückt.

Muskelschmerzen, Periarthropathie und Arthrose zählen zu den Anwendungsgebieten für die Therapie mit Nemec-Interferenzstrom. Herzschrittmacherpatienten dürfen nicht mit Interferenzstrom versorgt werden. Die Elektrode darf nicht bei Geschwüren, offener Wunde oder Entzündungen der Haut angewendet werden. Die Erzeugung des Störstroms erfolgt durch zwei wechselnde Stromstärken, deren Schwingweite sich ändert (amplitudenmodulierte Wechselströme). Der Strom unterscheidet sich leicht in der Häufigkeit, so dass im Inneren des Körpers ein Schlag oder eine Störung auftritt.

Die Interferenzspannung wird in der Regelfall über vier Saug-Elektroden auf die Oberfläche aufgebracht. Der Interferenzstrom sollte wie andere Elektrotherapieanwendungen zusammen mit krankengymnastischen und arzneilich wirksamen Maßnahmen genutzt werden.

Störung

Die Summe aller Phänomene, die sich aus der Überlagerung von zwei oder mehr Waves am selben Standort ergeben. Treffen die Berge auf das Talkessel von zwei gleich starken Schwingungen, kommt es zum Aussterben, treffen die Berge auf die Berge oder die Täler auf die Täler, kommt es zur Verstärkung. Die Überlagerung von Waves mit leicht unterschiedlichen Wellenfrequenzen führt zu Schlägen.

Niedrigfrequente (NF) Intensitätsänderung (Beat) von zwei überlagerten Mittelfrequenzströmen (MF) mit unterschiedlichen Frequenzen, z.B. 4000Hz und 4001 bis 4100Hz. Durch die optionale Änderung der Abweichung von 1 auf 100 Hertz kommt es zu einer kontinuierlichen Phasensprung und damit zu Verstärkung und Dämpfung bis zum Erlöschen der Intensität. Bei der Elektrotherapie wird die Wechselstrombehandlung von 0 bis 100 Hertz als Niederfrequenztherapie (LF) bezeichne.

Funktionsprinzip der Interferenz(strom-)therapie: gleichzeitige Versorgung von zwei Mittelfrequenz (MF)-Wechselströmen mit gleichbleibender Intensität und geringer Frequenzdifferenz durch gekreuzte Elektrodentpaarungen, deren Gemisch (Störung) im Inneren des Körpers. Als Störstrom entsteht auch ein Mittelfrequenzwechselstrom. Ihre Intensität ist jedoch – im Unterschied zu den einzelnen eingespeisten Strömen – nicht gleichbleibend, sondern schwankt rhytmisch.

Vorteil dieses Verfahrens: Es ist nachgewiesen, dass das von der Firma Neemec in die Elektrotherapie eingeführte Interferenzprinzip erstmalig eine bioadäquate Nutzung der universalen Naturstromquelle ermöglicht, da die Elektroattraktion nicht mehr in natürlicher und körperlicher Form von außen zum Betroffenen getragen wird, sondern – in Anlehnung an den Ursprungszustand aller bioenergetischen Elektroattraktionen – im Körperinneren auftritt.

„Zitiert aus dem Vademecum der Interkomferenzstromtherapie, Teil1, Bonn MEFA 1966. Anwendungstechniken: stabil: konstante Position und gleichbleibender Anpressdruck mit zwei Paar Platten-, Flachpolster- oder Vakuumelektroden. z. B. Neuralgie, generelle Versorgung der Wirbelsäule, Gelenken, Ischialgie, Ober- und Unterschenkeln, Darmkur bei Verstopfung, Blasenbehandlung bei Blaseninkontinenz, etc. Kinetisch: dauerhafte Veränderung der Körperregion, der Kontaktfläche und des Kontaktdrucks mit Hilfe von Handelektroden.

Z. B. bei muskulären Spannungen und zur Entfernung von lokalen Ödemen, bei umschriebenen Schmerzpunkten etc. „Angespornt durch die günstigen Therapieergebnisse mit seiner Interferenzstrommethode hat Nemec nach weiteren Möglichkeiten gesucht, Störströme – zum Teil aus dem MF-Bereich, zum Teil aus dem NF-Bereich – therapiegestützt zu verwenden. Gillert: Elektrotherapie. R. P. Pflaum Verlags, 1981. Beispiel: Interfero Triplex-Therapie: Neben dem körpereigenen NF-Stimulationseffekt (ca. 10 Hz) durch Kreuzen der beiden MF-Ströme werden bereits zwei Interferenzströme im Gerät generiert und dem Körper (exogen) im Kreise zugeführt.

Stereo (dynamische) Interferenz: Durch Hinzufügen einer dritten Schaltung mit der zur vorherigen Schnittebene senkrechten Drehachse wird ein räumlicher (dreidimensionaler) Effekt der Interferenz über den ganzen Behandlungsbereich erzeugt. „Die klinischen Studien mit dem Stereo-Interferenzstrom haben bisher am besten die angenommenen Wirkmechanismen bestätigt….“

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