Unterschied Manuelle Therapie Osteopathie
Worin besteht der Unterschied zwischen Osteopathie und Krankengymnastik?
Ich werde oft nach dem Unterschied zwischen Osteopathie und Krankengymnastik befragt. Bei näherer Betrachtung werden jedoch einige grundsätzliche Differenzen deutlich. In Deutschland ist die Berufsausbildung von Krankengymnasten eindeutig durchgesetzt. Es folgt eine zustandsorientierte, orale, schriftstellerische und praxisorientierte Klausur mit so genannter Staatsanerkennung. Die Basisausbildung umfasst die Bereiche anatomische und physiologische Aspekte, Spezialkrankheiten, physiotherapeutische Methoden, Kinesitherapie, Grundpsychologie, Neurochologie, Orthopädie, Berufsrecht und Politikwissenschaft, Anwendungsphysik und Biomächanik, Elektotherapie, Hydrotherapie und Training.
Die meisten Krankengymnasten sind daher nach ihrer Berufsausbildung vertieft und spezialisiert und schließen besondere Weiterbildungskurse wie Manuelle Therapie, Bobath oder Lithium-Drainage ab. Das Osteopathie-Training dagegen erfolgt ausschliesslich an unabhängigen Institutionen. Dementsprechend ist die Berufsausbildung derzeit noch nicht vom Staat reguliert und die Zahl der zu leistenden Arbeitsstunden ist sehr unterschiedlich.
Die 4-5-jährige Teilzeitausbildung halten wir für optimal für Osteopathinnen und -patienten. Im Regelfall müssen 1350 Lektionen absolviert werden. Die Hauptinhalte des Kurses sind die Lehre der parietalen Osteopathie (kurz: Gebeine, Muskel, Gelenke), der viszeralen Osteopathie (Organe) sowie der craniosacralen Osteopathie (Schädelknochen im Zusammenhang mit dem Hüftebecken und dem unabhängigen craniosacralen Bewegungsrhythmus, der jedem von uns eigen ist).
ANOMIE, ANOMIE, ANOMIE, ANOMIE. Nach Abschluss der Schulung ist auch eine sprachliche, schriftstellerische und praxisbezogene Klausur sowie eine optionale Abschlussarbeit möglich. Was ist der Unterschied zwischen Osteopathie und Krankengymnastik in der täglichen Praxis? Die Krankengymnastik basiert auf einem ärztlichen Rezept und ist daher Teil der schulmedizinischen Versorgung. Es wird ein Symptomansatz gewählt, d.h. wenn der Hals schmerzhaft ist, wird der Hals behandelt.
Hierfür wird ein geeignetes Verfahren gewählt, das sowohl aktiv physiotherapeutische Massnahmen sein können, aber auch passiv manuelle Verfahren sowie Wärme- und Kälteapplikationen oder Elektrotherapien möglich sind. Eine Zeitspanne von in der Regel 1-2 pro Kalenderwoche wird vom Therapeuten durch den Dienst haben. Der Therapiezeitpunkt wird von den GKVs genau bestimmt.
In der Regel liegt die Behandlungszeit zwischen 15-20 min inklusive An- und Abmeldung, Terminvereinbarung und Therapie. Im Falle einer Privatversicherung muss der Betroffene die Abrechnung an den Therapeuten zahlen, um die rückerstattungsfähigen Beiträge einzuziehen. Für Osteopathinnen und damit für eine alternative Heilmethode geht man aus freiem Willen.
Die Behandlungszeit und die damit einhergehenden Aufwendungen kann jeder niedergelassene osteopathische Arzt selbst bestimmen. Die Osteopathie funktioniert ausschliesslich von Hand – d.h. mit den Fingern. Osteopathie ist ein holistisches Gesamtkonzept, das sich bemüht, die Ursachen der vorhandenen Beschwerden zu ermitteln und im besten Fall zu ergründen. Selbstverständlich wird gemischt und natürlich auch mal beschwerdefrei und mal holistisch therapiert.
Das in der Krankengymnastik erworbene Wissen möchte ich nicht verpassen, denn es dient mir oft dazu, die Bewegungen von Menschen zu ergründen. Aber es war die Osteopathie, die mich lehrte, den Gründen auf den Grund zu gehen. Auch die Osteopathie war es, die mir endlich die Mittel an die Hand gab, um in diese Bereiche zu vordringen.